Die Versorgungssituation der niedersächsischen Bevölkerung wird sich in den kommenden Jahren durch die demografische Entwicklung weiterhin kontinuierlich verändern. Es werden zunehmend ältere Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Erfahrungen sowie Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten medizinisch und pflegerisch zu versorgen sein, der Versorgungsbedarf insgesamt wird steigen. Gleichzeitig gibt es bereits jetzt innerhalb des Flächenlandes Regionen, in denen zu wenige Ärztinnen und Ärzte und/oder nichtärztliche Leistungserbringer tätig sind.
Ziele
Sicherstellung einer wohnortnahen gesundheitlichen Versorgung im Flächenland Niedersachsen
Stärkung der Gesundheitsförderung und Primärprävention
Konzept
Um die medizinische und pflegerische Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, ist in einem strukturierten Prozess die gemeinsame Verantwortung aller gesundheitlichen Akteurinnen und Akteure in regionalen Kontexten zu stärken. Dabei ist insbesondere eine sektorenübergreifende Verzahnung medizinisch ambulanter, stationärer, rehabilitativer und pflegerischer Versorgung anzustreben. Die kommunale Ebene ist unter diesen Rahmenbedingungen besonders geeignet, soziale, kulturelle und gesundheitliche Belange der Menschen direkt vor Ort bedürfnisgerecht durch regional passende Angebote zu strukturieren.
Ein geeignetes Mittel zur Umsetzung der beschriebenen Anforderungen ist der Auf- und Ausbau von Gesundheitsregionen. Antragsberechtigt sind alle niedersächsischen Landkreise und kreisfreien Städte.
Vorrangige Ziele der Landesförderung sind dabei:
Die dauerhafte Stärkung der funktionierenden Strukturen in den bestehenden Gesundheitsregionen in Niedersachsen,
die Bildung entsprechender Strukturen in den bislang nicht teilnehmenden Kommunen sowie
die Entwicklung und Umsetzung von Versorgungsprojekten.
Aktivitäten und Ereignisse
2011 bis 2013: Pilotprojekt „Zukunftsregionen Gesundheit“ in drei Modellregionen (Landkreis Emsland, Heidekreis und Landkreis Wolfenbüttel)
2014: Start der „Gesundheitsregionen Niedersachsen“
Die „Gesundheitsregionen Niedersachsen“ haben sich mittlerweile in 38 niedersächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten etabliert. Dort ist es jeweils gelungen, eine gemeinsame Plattform für die verschiedenen Leistungsanbieter zu installieren. Dies erleichtert sektorenübergreifende Ansätze für regionale Versorgungsprobleme.
Es wurden mittlerweile 91 Projektideen von den Gesundheitsregionen entwickelt und zur Förderung eingereicht. Das Lenkungsgremium hat bisher 37 Projekte zur Förderung ausgewählt.
2023: Bericht „Monitoring der Gesundheitsregionen Niedersachsen“ erschienen
Besonderheiten
Zu den abgeschlossenen Projekten liegen Sachberichte vor sowie der Bericht „Monitoring der Gesundheitsregionen Niedersachsen“ (2023).
Kommunalpolitische Initiativen und interkommunale Projekte sollen die wohnortnahe Gesundheitsversorgung in der ländlichen Region Unterfranken verbessern.
Im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ widmet sich das Projekt im Stuttgarter Stadtteil Giebel der Gesundheitsförderung älterer, vor allem sozial benachteiligter Menschen.
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