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Bremerhaven im Land Bremen
Die Auswirkungen des demografischen und ökonomischen Wandels stellen Bremerhaven seit Jahren vor Herausforderungen, denen sich die Stadt mit enormen Anstrengungen in den Bereichen Tourismus, Wissenschaft, Wirtschaft sowie Stadtentwicklung und Stadtumbau stellt. Besonders der Ortsteil Lehe Goethestraße ist geprägt durch einen hohen Ausländeranteil, niedriges Einkommensniveau, hohe Arbeitslosenziffer, hohe Jugendarbeitslosigkeit, einen hohen Anteil von Sozialhilfeempfängern und ein niedriges Bildungsniveau. Dies führt dazu, dass in diesem Ortsteil der höchste Index für soziale Belastung in der Stadt (Arbeitslosigkeit, Ausländeranteil, Haushalte alleinerziehender Eltern, Langzeitarbeitslose) besteht.
Zwölf Wohnungen barrierearm, vier Wohnungen sogar rollstuhlgerecht, Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss, die für gemeinsame Veranstaltungen der Mieterinnen und Mieter, aber auch als Aufenthaltsräume oder sogar als Gästewohnung genutzt werden können, ein großer Fahrradabstellraum gleich im Eingangsbereich. Das sind kurz zusammengefasst die inneren Werte des Wohnprojekts Lehe an der Ecke Storm-/Lutherstraße direkt gegenüber dem Dienstleistungszentrum „theo“. Von außen wird das neue Gebäude als attraktive Eckbebauung wahrgenommen. Es passt sich zwar in der Größe und Höhe der Umgebung an, aber zeigt mit seiner modernen Fassade und seinen bodentiefen Fenstern selbstbewusst, dass es ein Neubau ist.
Für die städtische Wohnungsgesellschaft STÄWOG war es der erste Geschosswohnungsneubau seit fast 20 Jahren. Sie setzt damit ein deutliches Zeichen für die Entwicklung des Altstadtbereichs in Lehe. Geschäftsführer Sieghard Lückehe betonte beim Richtfest: „Wir wollten ganz bewusst hier in Lehe einen Leuchtturm bauen, der signalisiert, dass es mit Bremerhaven im Allgemeinen und mit Lehe im Besonderen aufwärtsgeht.“ Neben der wichtigen Funktion für die Stadtentwicklung hat die STÄWOG bei diesem Bauprojekt in besonderer Weise den Umgang mit dem demografischen Wandel unserer Stadtgesellschaft und den Klimaschutz im Blick.
Das Besondere an dem Neubau, der von den Bremerhavener Architektinnen Cathrin Schultz und Kathrin Sievers in enger Zusammenarbeit mit den künftigen Mieterinnen und Mietern entworfen wurde, ist, dass ein Mehrgenerationenprojekt in das Haus eingezogen ist, das für einen solidarischen Umgang der Generationen stehen möchte. Die Mieter haben bereits 2009 das „Wohnprojekt Lehe“ gegründet und wollen in dem STÄWOG-Haus gemeinsames selbstbestimmtes Wohnen und Leben umsetzen, um so Lebensqualität in jedem Alter zu ermöglichen. Ein Gemeinschaftsbereich im Erdgeschoss und der Innenhof stehen für alle Mieter zur Verfügung. Nach dem Wohnprojekt in der Goethestraße 43 ist das „Wohnprojekt Lehe“ das zweite Projekt dieser Art, das die STÄWOG in Lehe durchführt.
Alle zwölf Wohnungen sind barrierefrei mit einem Aufzug erreichbar und zum Teil behinderten- und rollstuhlgerecht ausgestattet.
Energetisch überschreitet der Neubau die Anforderungen der aktuellen EnergieEinsparVerordnung um mehr als 40 Prozent, der damit auch ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz setzt. Die STÄWOG investierte circa 2,1 Millionen Euro in den Neubau, der durch zinsgünstige Darlehen aus dem Wohnungsbauförderprogramm des Landes Bremen gefördert wird.
Städtebauförderung
Sandra LevknechtStadtplanungsamt BremerhavenFährstr. 2027568 BremerhavenTelefon: 0471 590 2761E-Mail: Sandra.Levknecht@magistrat.bremerhaven.de
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