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Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz
In Rheinland‐Pfalz leben knapp 117.000 Menschen mit Herzinsuffizienz, also mit einer krankhaften Herzschwäche. Davon werden jährlich rund 22.000 mit der Hauptdiagnose Herzinsuffizienz im Krankenhaus aufgenommen. Die Anzahl der Betroffenen steigt mit zunehmendem Alter. Eine Herausforderung für die Versorgung liegt in der teilweise großen Entfernung der Patienten zum nächsten Haus- oder Facharzt. Dies erschwert die notwendige Abstimmung der Therapie zwischen den Patienten und dem behandelnden Arzt. Der ländlich geprägte Eifelkreis Bitburg-Prüm ist der flächenmäßig größte Landkreis in Rheinland-Pfalz und weist eine geringer werdende Arztdichte auf. So stehen je 100.000 Einwohner nur 5,9 Internisten zur Verfügung.
EHeR•versorgt knüpft an das Programm E.He.R. in der Westpfalz an, das zwischen 2012 und 2014 stattfand. Im Programm E.He.R. wurden 100 Herzinsuffizienzpatienten über mindestens sechs Monate telemedizinisch betreut. Im aktuellen Programm EHeR•versorgt wurden bisher 25 Patienten aufgenommen. Nach Anmeldung erhalten die Patienten eine Personenwaage, ein Blutdruckmessgerät und ein Übertragungsgerät. Die Messwerte werden täglich, ortsunabhängig und automatisch an das Telemedizinzentrum übertragen und dort bewertet. Sollten die Werte vorher festgelegte Grenzwerte überschreiten, wird Kontakt mit dem Patienten aufgenommen. Darüber hinaus werden die Patienten regelmäßig angerufen und im Umgang mit ihrer Erkrankung beraten. Einmal im Monat erhält der Hausarzt als erster Ansprechpartner des Patienten einen Report über dessen Krankheitsverlauf. E.He.R. steht für „Etablierung eines Versorgungskonzeptes für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen in Rheinland-Pfalz“.
Aktivitäten:
Ergebnisse aus E.He.R. in der Westpfalz:
Laut Evaluation stehen 58,3 Prozent der im Projekt E.He.R. befragten Ärzte einer flächendeckenden Einführung von Telemedizin positiv gegenüber. Ärzte sehen hierin die Chance, durch die Vielzahl der gesammelten Daten Behandlungen zu verbessern. Die Besonderheit von E.He.R. und EHeR•versorgt ist die Kombination eines regionalen Krankenhauses mit einem überregional agierenden Telemedizinanbieter.
E.He.R. wurde durch das rheinland-pfälzische Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Demografie im Rahmen der Initiative „Gesundheit und Pflege – 2020“ zwischen Juni 2012 und Dezember 2014 gefördert. EHeR•versorgt wird vom Ministerium zwischen Mai 2015 und Oktober 2017 finanziell unterstützt.
Projektpartner:
Dr. Bettina Zippel-SchultzDeutsche Stiftung für chronisch KrankePariser Platz 610117 BerlinTelefon: 0152 34153738 E-Mail: zippel-schultz@dsck.de
Prof. Dr. Rainer ZotzMarienhausklinikum Eifel BitburgKrankenhausstraße 154632 BitburgTelefon: 06561 642521
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