Die demografische Entwicklung im Landkreis Havelland ist von starken räumlichen Bevölkerungsbewegungen und einer wachsenden Anzahl älterer Menschen geprägt. Es wird erwartet, dass der Anteil der über 65-jährigen Personen an der Gesamteinwohnerzahl von circa 22 Prozent im Jahr 2014 auf fast 32 Prozent im Jahr 2030 anwächst. Während in berlinnahen Teilen des Landkreises die Einwohnerzahlen bis 2030 steigen, rechnet die Prognose des Landesamtes für Verkehr und Bauen für den berlinfernen Raum mit einem Rückgang der Bevölkerungszahlen. Diese Entwicklung wird weitreichende Folgen haben, insbesondere für die Bereiche Gesundheit, Pflege, Mobilität sowie Wohnen.
Ziele
geeignete Wohn- und Arbeitsbedingungen für junge Menschen schaffen
Lebensbedingungen älterer Menschen, insbesondere im ländlichen Raum verbessern
generationsübergreifendes Zusammenleben fördern
Konzept
Bei dem Demografie-Projekt Havelland handelt es sich um eine interkommunale Zusammenarbeit zwischen Landkreis Havelland, kreisangehörigen Kommunen und den Havelland Kliniken, die sich an drei inhaltlichen Schwerpunkten orientiert. Das Handlungsfeld „Mobilität“ beinhaltet Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilitätssituation älterer Personen ab 65 Jahre und mobilitätseingeschränkter Menschen aller Altersstufen sowie ihres Zugangs zu Dienstleistungen und anderen Orten. Während im Aktionsfeld „Gesundheit und Pflege“ verschiedene Projekte zur Absicherung und dem Ausbau der medizinischen sowie pflegerischen Versorgungsstrukturen initiiert werden, fokussiert das Handlungsfeld „Wohnen und Umfeld“ auf eine Verbesserung des Wohnumfeldes und die Schaffung von altersgerechtem Wohnraum.
Für jedes der drei Handlungsfelder werden gemeinsam lokale Projekte entwickelt und in den einzelnen beteiligten Regionen realisiert. Die Projektpartner treffen sich regelmäßig im Rahmen des dazu gebildeten Lenkungsausschusses Demografie. In diesem Gremium wird über alle wichtigen Fragen und Projekte diskutiert und über die Mittelvergabe aus dem Fonds für konkrete Maßnahmen entschieden. Zudem treffen sich im Rahmen von Arbeitsgruppen unterschiedlichste Akteure (beispielsweise Verwaltung, Vereine, Ehrenamtliche) zur Initiierung und Realisierung von Teilprojekten.
Aktivitäten und Ereignisse
erste Projektphase (2010–2013) mit Schwerpunkt der Projekte im Bereich Senioren (Fahrservice Falkensee, Sturzprävention, Havelländische Gesundheitsdienstleister)
Einrichtung eines Demografie-Fonds in Höhe von rund 850.000 Euro für drei Jahre durch die Projektpartner für die Finanzierung von interessanten interkommunalen Modellprojekten im Verbund
zweite Projektphase (2014–2017) mit zusätzlichem Schwerpunkt der Projekte im Bereich Jugend neben der Verbesserung der Lebensbedingungen älterer Menschen
Realisierung von insgesamt 47 Projekten in den drei Handlungsfeldern mit einem Gesamtvolumen von 2,6 Millionen Euro (rund 600.000 Euro davon wurden aus dem Demografie-Fonds finanziert) seit der Gründung des Demografie-Projekts
Besonderheiten
Beispielhaft für das Demografie-Projekt ist die freiwillige Finanzierung, die die Zusammenarbeit der Akteure für den Projektzeitraum verbindlich macht.
Das Projekt wurde im Mai 2012 als Demographie-Beispiel des Monats Mai durch die Staatskanzlei des Landes Brandenburg ausgezeichnet. Im April 2016 hat es im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „Gesund älter werden in der Kommune bewegt und mobil“ den ersten Preis in der Kategorie „Landkreise“ gewonnen.
Die Projektfinanzierung für die gesamte Projektdauer (2010–2017) erfolgt aus dem gemeinsam gebildeten Demografie-Fonds, eigenen Finanzmitteln der Projektpartner und öffentlichen Fördermitteln.
Beteiligte
Landkreis Havelland
Stadt Falkensee
Stadt Nauen
Stadt Rathenow
Amt Friesack
Amt Nennhausen
Amt Rhinow
Havelland Kliniken Unternehmensgruppe
Lokale Aktionsgruppe
Kompetenzzentrum Havelland
lokale Vereine
Ansprechperson
Sabine Kosakow-Kutscher, Referentin Demografie-Projekt Landkreis Havelland, Büro des Landrates Platz der Freiheit 1 14712 Rathenow Telefon: 03385 5511358 E-Mail: sabine.kosakow-kutscher@havelland.de
Die Kommunen der Kleeblattregion in Brandenburg haben sich zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Strategie zum Umgang mit dem demografischen Wandel zu entwickeln.
Der Vertrag beinhaltet umfassende Zukunftsprojekte für „prioritäre“ Viertel der französischen Stadt in den Bereichen Soziales, Stadtentwicklung und Wirtschaft.
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