cpv-Code: „Campus GO – smarte Gesundheitsregion bayerischer Odenwald“
Sieben Kommunen im südlichen Teil des Landkreises Miltenberg (Unterfranken) in Bayern: Stadt Miltenberg (Kreisstadt), Stadt Amorbach, die Marktgemeinden Weilbach, Rüdenau, Schneeberg, Laudenbach und Kirchzell.
Kommunen bekommen von der Gesundheitspolitik des Bundes zunehmend Aufgaben in der Gesundheitsversorgung zugewiesen, ohne dass sie kommunalrechtlich dazu verpflichtet sind, das heißt die Verantwortlichen müssen zunächst selbst gut informiert sein, um den Aufgaben gerecht zu werden. Mit dem Projekt wirkt die Odenwald-Allianz den Auswirkungen der demografischen Entwicklung und der infrastrukturellen Schwächung vor allem im südlichen Teil des Landkreises Miltenberg entgegen.
Ziele
Die Akteure wollen durch ihre Initiative und Koordination die Ursachen für Versorgungsmängel und Fehlversorgung, aber auch für Unzufriedenheit in der Berufsausübung, beheben helfen.
Verbesserung der Erreichbarkeit und der Qualität der Gesundheitsversorgung (Sicherheit)
bessere Arbeitsbedingungen für medizinisches, pflegerisches und therapeutisches Personal, dadurch höhere Attraktivität für den beruflichen Nachwuchs
Organisations- und Personalentwicklung für tragfähige Versorgungsstrukturen: besondere Versorgungsverträge, erweiterte Form „besonderer Praxisnetze“ (§ 87 b SGB V), neue Fort- und Weiterbildungsangebote und –inhalte
mehr Lebens- und Standortqualität der Region
Konzept
Phase I: Informations- und Entwicklungsphase: Workshops zum Kennenlernen von Beispielen guter Praxis, Erproben neuer Technologien und neuer Versorgungsformen, inklusive verstärkten Präventionsangeboten; wissenschaftliche Begleit- und Versorgungsforschung
Phase II: Erarbeitung von einem Geschäftsmodell für Campus GO und Aufbau von zwei lokalen Gesundheitszentren mit ambulanten Angeboten, intern und extern digital vernetzt („smarte Gesundheitsregion“, e-Patientenakte)
Ziel: „Leistungserbringer“ versorgen die Patienten in einem kollegialeren und insgesamt partnerschaftlichen Miteinander, Versorgungslücken und Fehlversorgung sollen reduziert werden.
Aktivitäten und Ereignisse
2013–2015: Entwicklung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes mit Bezugnahme auf das Thema „medizinische Versorgung“
März 2015: Workshop zur wohnortnahen Gesundheitsversorgung mit Ärzten, Zahnärzten, Apothekern und Vertretern der Pflege und von Beratungseinrichtungen
Mai–September 2015: Antrag bei der Robert Bosch Stiftung auf Förderung im Rahmen der Ausschreibung „PORT – Patientenzentrierte Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung“
Oktober 2015: Kurzkonzept „Campus GO – smarte Gesundheitsregion bayerischer Odenwald“ zur Vorlage beim Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Dezember 2015 und März 2016: Informationsveranstaltungen für Ärzte und Bürgermeister sowie Ortsbegehung zum Thema „Altersgerechte Assistenzsysteme für selbstbestimmtes Leben“
Juni–September 2016: Förderanträge beim Innovationsfonds „themenoffene Förderung neue Versorgungsformen“ und beim bayerischen Projekt „edorf“
Oktober 2016: Kooperationsvereinbarung mit dem Institut für Arbeitsmedizin Uniklinik Erlangen zu Arbeitsmedizin und betrieblichen Gesundheitsmanagement für Kommunen
Besonderheiten
Die Bürgermeister im kommunalen Verbund entwickeln als Vorreiter, Impulsgeber und Koordinatoren Konzepte für neue Versorgungsformen. Durch ihre Vorleistungen in der Organisations- und Personalentwicklung, ebnen sie den Weg für intersektorale, interdisziplinäre und interprofessionelle, einrichtungsübergreifende Projekte sowie für den Einsatz neuer Technologien (zum Beispiel IT-Infrastruktur, Telemedizin und AAL).
Finanzierung
Förderung im Programm „Integrierte Ländliche Entwicklung“ des Amts für Ländliche Entwicklung Unterfranken.
Beteiligte
Projektleitung: ILE Odenwald-Allianz
Beratung und Projektmanagement: SalutoCompetence, Christine Becker
Das Münchner Modellprojekt und das darauf aufbauende Versorgungskonzept waren Grundlage für gesetzliche Verbesserungen für die zahnmedizinische Versorgung von Pflegebedürftigen.
Im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ widmet sich das Projekt im Stuttgarter Stadtteil Giebel der Gesundheitsförderung älterer, vor allem sozial benachteiligter Menschen.
Die Gemeindeschwesternplus besuchen hochbetagte Menschen und beraten sie individuell zu speziellen Angeboten für ihre Altersgruppe in Rheinland-Pfalz.
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