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Land Brandenburg
Brandenburgs Innenstädte haben in den vergangenen Jahrzehnten einen erfolgreichen Prozess der Stadterneuerung durchlaufen. Gleichzeitig hat die Bedeutung des Einzelhandels als zentrale Innenstadtfunktion abgenommen, bedingt durch Entwicklung konkurrierender Standorte, durch den zunehmenden Onlineeinkauf, aber auch durch den demografischen Wandel. Wenngleich viele Innenstädte heute schon eine gemischte Nutzung haben, so droht mit einem weiteren Bedeutungsverlust des Handels auch der Verlust an Lebendigkeit und Urbanität in den Zentren der klein- und mittelstädtisch geprägten Stadtlandschaft.
Das im Frühjahr 2021 geschlossene „Bündnis für lebendige Innenstädte in Brandenburg“ wird getragen durch Kammern, Wirtschafts- und Kommunalverbände und das Infrastrukturministerium. Die landesweite Allianz setzt sich für die Entwicklung der Innenstädte als lebendige, vielfältige und unverwechselbare Kerne der Städte ein und arbeitet hierbei partnerschaftlich zusammen. Die Bündnispartner wollen neben der Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie langfristige Perspektiven für die Innenstädte entwickeln. Hier sollen weiter Handel, Gewerbe, Dienstleistungen, Wohnen sowie Kultur-, Sport- und Freizeitveranstaltungen stattfinden.
Über die Unterstützung der Städte mit Fördermitteln aus der Städtebauförderung und insbesondere aus dem Programm „Lebendige Zentren“ hinaus ist es vor allem erforderlich, dass die wichtigen Akteure der Innenstadtentwicklung zusammenarbeiten, auf kommunaler Ebene genauso wie im Landesmaßstab. Das sind die Gewerbetreibenden, Immobilieneigentümer, die öffentliche Hand und themenbezogen gegebenenfalls weitere Partner. In diesem Sinne werden alle Bündnispartner von den Kompetenzen und Erfahrungen der beteiligten Institutionen profitieren – zum Nutzen der Innenstädte.
Das Bündnis für lebendige Innenstädte wird zunächst für sechs Jahre geschlossen. Der Zusammenschluss versteht sich als strategische Kommunikations- und Austauschplattform mit dem Ziel, gemeinsam an einer Zukunft für die Brandenburger Innenstädte zu arbeiten. Dazu werden der Fachdiskurs der Bündnispartner und der Wissenstransfer mit den Handelnden vor Ort gefördert sowie externe fachliche Expertise genutzt.
Bereits im Jahr 2021 startete ein Fachprogramm, das verschiedene Veranstaltungen der Bündnispartner umfasst. So führt das Städteforum eine Gesprächsreihe durch, die IHKen und das MIL richten Tagungen für die lokalen Adressaten aus. Zu Schwerpunktthemen der Zentrenstärkung wurden befristete Arbeitsgruppen eingerichtet. 2021/22 wird ein landesweiter Innenstadtwettbewerb zu aktuellen Themen durchgeführt werden. Im zweijährigen Turnus sind 2024 und 2026 weitere Innenstadtwettbewerbe geplant.
Die Vorbereitung und Durchführung des zentralen Landeswettbewerbs und der zugehörigen zentralen Veranstaltungen sollen von der Arbeitsgemeinschaft Städteforum Brandenburg geleistet werden, die mit 38 Mitgliedstädten einen Querschnitt durch die brandenburgische Städtelandschaft bildet. Die Trägerschaft des Wettbewerbs durch das Städteforum gewährleistet eine breite Verankerung der Aufgabe Innenstadtstärkung in der kommunalen Familie.
Das Bündnis für lebendige Innenstädte wird durch Geld- und Sachleistungen der Bündnispartner getragen. Das MIL unterstützt das Bündnis mit jährlich 100.000 Euro; auch die Industrie- und Handelskammern sind wichtige Geldgeber. Ein Großteil der Finanzierungsmittel ist für den landesweiten Innenstadtwettbewerb vorgesehen.
Hans-Joachim StrickerReferat 22Ministerium für Infrastruktur und LandesplanungHenning-von-Tresckow-Str. 2-814467 PotsdamTelefon: 0331 866 8132E-Mail: hans-joachim.stricker@mil.brandenburg.de
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