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Saarbrücken-Brebach im Saarland
Wie andernorts wächst in Saarbrücken-Brebach der Anteil der älteren Bevölkerung stetig. Die Besonderheit in Brebach: 20 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahren stammt aus der Türkei. Auswirkungen von Altersarmut und Vereinsamung sowie die besondere Situation der älteren Migranten werden immer sichtbarer. Die Nachfrage nach ehrenamtlichen Helfern zur Unterstützung des Alltags wächst spürbar. Brebach setzt auf Unterstützung aus dem Stadtteil für den Stadtteil.
In einem sozial benachteiligten Quartier wurde ein generationenübergreifendes, interkulturelles Netzwerk errichtet. Eine niedrigschwellige, multiethnische Anlaufstelle berät und unterstützt ältere Menschen und ihre Angehörigen unkompliziert und den Bedürfnissen entsprechend. Auf der Basis bestehender Netzwerke wurde eine organisierte ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe aufgebaut und fachlich unterstützt, die Menschen aus verschiedenen Kulturen auch als Helfende anspricht. Daneben wurden mit Helfertätigkeiten zu bezahlbaren Preisen auch neue Beschäftigungschancen geschaffen.
Das Kooperationsnetzwerk ist Bestandteil einer Neuausrichtung der Seniorenarbeit, die von der Stadtteilkonferenz und den darin vertretenden Akteuren wie Kommune, Kirchengemeinden, Vereinen und Migrantenorganisationen getragen wird.
Umgesetzt wurde das Projekt auf der Basis einer aktuellen Zielgruppenbefragung und Situationsanalyse und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialforschung, Organisationsentwicklung und Praxisberatung (iSPO), das an der Entwicklung und Evaluation des Projektes beteiligt war.
Das Projekt „Brebach versorgt sich selbst“ wurde als Folgeprojekt des im Juli 2008 gestarteten und Ende 2011 ausgelaufenen Projektes „Älter werden in Brebach“ vom BürgerInnenzentrum gemeinsam mit dem Institut für Sozialforschung, Praxisberatung und Organisationsentwicklung (iSPO) konzipiert. Die fachwissenschaftliche Begleitung durch das iSPO (Interne Steuerungsgruppe und Zielsytem) hat während der Projektlaufzeit eine optimierte inhaltliche und zeitliche Strukturierung der Arbeit ermöglicht und Reflexion, Anpassungen und Weiterentwicklungen unterstützt.
Durch das Projekt und die niederschwellig konzipierte Schulung von Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Stadtteil wurden neue ehrenamtliche Strukturen entwickelt und etabliert und es konnten Personen aus den Zielgruppen „Migranten/-innen“ und „Transferleistungsbezieher/-innen“ als Stadtteilhelferinnen und -helfer gewonnen werden. Damit wurden neue Beschäftigungsmöglichkeiten für die Teilnehmenden geschaffen – in Privathaushalten und bei verschiedenen quartiersrelevanten Akteuren der ambulanten, teilstationären und stationären Kranken- und Altenhilfe sowie zur ehrenamtlichen Unterstützung der vielfältigen Angebote und Veranstaltungen im Stadtteil.
Das Projekt wurde bezuschusst aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums (Programm „Zuhause im Alter/Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen“) und arbeitet mit Mitteln des Saarländischen Sozialministeriums und der Landeshauptstadt Saarbrücken. Das Diakonische Werk an der Saar hat einen Eigenanteil beigesteuert.
Frau Claudia RebmannDiakonisches Werk a. d. Saar gGmbHRembrandtstraße 17-1966540 NeunkirchenTelefon: 06821 / 956 164E-Mail: claudia-rebmann@dwsaar.de
Frau Ulli HeßBürgerInnenZentrum Brebach, Diakonisches Werk a. d. Saar gGmbH, Abteilung OSASaarbrücker Straße 6266130 SaarbrückenTelefon: 0681/ 87764E-Mail: bzb@quarternet.de
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