Der demografische Wandel und die Frage, wie die Bürger gesund älter werden, ist ein wichtiger Punkt, mit dem sich Kommunen vermehrt auseinandersetzen. Ein Ansatzpunkt um ältere Menschen zu unterstützen, möglichst lange in ihrem vertrauten Umfeld in guter Gesundheit leben zu können, ist die Bewegungsförderung in ihrer Lebenswelt. Kommunale Bewegungsförderung vermehrt den sozialen Zusammenhalt und die Netzwerkbildung und stärkt die soziale Teilhabe. Gleichzeitig können ältere Menschen Bewegungsangebote wahrnehmen und ausprobieren und somit aktiv etwas für ihre Gesundheit und den Erhalt ihrer Selbständigkeit tun.
Ziele
Zusammenarbeit von Kommune, Sportverein und weiteren Partnern in lokalem Netzwerk fördern
Inaktive, ältere Menschen für Bewegung begeistern und zu einem aktiven Lebensstil motivieren
Die Zielgruppe „ältere Menschen“ für ein nachhaltiges Sporttreiben im Verein gewinnen
Ehrenamtliche Bewegungsbegleiter aus der Kommune gewinnen und qualifizieren
Konzept
Da die ältere Generation oft nur schwer mit Begriffen wie „Sport“ und „Leistung“ zu erreichen ist, hat sich bei offenen Angeboten für diese Zielgruppe die Bezeichnung „Bewegungstreffs“ etabliert. Damit sollen vor allem diejenigen Menschen erreicht werden, die sich nicht oder nur wenig bewegen und noch keine sportliche Erfahrung mitbringen. Ein Bewegungstreff im Freien ist ein wöchentlich stattfindendes Angebot, bei dem sich ältere Personen an einem zentralen Ort unter Anleitung zu gemeinsamen Bewegungsübungen treffen. Es werden Übungen zur Koordination, Kraft und Beweglichkeit durchgeführt. Im Mittelpunkt stehen die Freude an der Bewegung und das soziale Miteinander. Die Bewegungstreffs sind kostenlos und unverbindlich. Das Tragen von Alltagskleidung genügt, um die Übungen mitmachen zu können.
Aktivitäten und Ereignisse
Startschuss für das Projekt „Bewegungstreffs im Landkreis Heilbronn“ war eine Auftaktveranstaltung in der Kommune im Jahr 2015, die große Unterstützung durch den Oberbürgermeister erfuhr. Im Anschluss zeigten einige Kommunen Interesse und es wurden viele Anleitende gewonnen, die bei einer extra Schulung zum „Bewegungsbegleiter“ fortgebildet wurden. Das Gesundheitsamt unterstützt seither Kommunen bei der Planung und Umsetzung.
Besonderheiten
Für den Erfolg des Angebotes und für die Gewinnung von Anleitenden und Teilnehmenden ist die Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiger Bestandteil. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, z.B. Presseartikel oder die Eintragung im örtlichen Veranstaltungskalender. Auch das Auslegen von Flyern in Bäckereien, Apotheken oder an öffentlichen Plätzen hat sich bewährt. Das Wichtigste bleibt jedoch die persönliche Ansprache.
Die Neueröffnung eines Treffs übernimmt meist der Bürgermeister. Zudem ist eine Vertreterin der Koordinationsstelle des Gesundheitsamtes anwesend, die einheitliche T-Shirts für die Bewegungsbegleitenden sowie Erste-Hilfe-Taschen ausgibt. Die Wertschätzung und Begleitung der ehrenamtlich Engagierten ist ein wichtiger Baustein, etwa durch die Organisation jährlicher Austauschtreffen. Sie dienen dem Erfahrungsaustausch, ermöglichen eine kollegiale Beratung und das Gesundheitsamt erhält Rückmeldung zum Bedarf. Außerdem gibt es Dokumentationsbögen, auf denen Teilnehmerzahlen der einzelnen Treffs festgehalten werden können. Mittels Fragebögen wurden bereits wichtige Rückmeldungen zum Projekt eingeholt und erste Ergebnisse so direkt für die Weiterentwicklung des Angebotes genutzt.
Beteiligte
Das Gesundheitsamt Heilbronn, Fachbereich Gesundheitsförderung und Prävention, hat seit der Initiierung der Bewegungstreffs im Jahr 2015 die Koordinationstätigkeit auf Kreisebene inne. Die Bewegungstreffs im Freien im Landkreis Heilbronn sind ein Modellprojekt des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Württembergischen Landessportbund sowie den Badischen Sportbünden.
Die Baden-Württembergische Sportjugend verantwortet Projekte der überfachlichen Kinder- und Jugendarbeit und setzt sich bei Bund, Land und weiteren gesellschaftlich relevanten Gruppierungen für deren Förderung ein.
Durch Kooperationen zwischen Einrichtungen der Altenhilfe und Sportvereinen soll in Schleswig-Holstein ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsförderung für deren Bewohner geleistet werden.
Die landesweite Initiative möchte die Prävention und Gesundheitsförderung in den Gemeinden intensivieren und den Erfahrungsaustausch stärken.
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