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Lindenberg in Bayern
Nachdem Monika und Werner Rädler das Lindenberger Ärztehaus in der Blumenstraße gekauft hatten, studierten sie die Bevölkerungsstatistik und stellten fest: Die Zahl der älteren und hochbetagten Menschen in Deutschland nimmt stetig zu; deshalb gibt es auch immer mehr Menschen mit Schwerbehinderung. Sie beschlossen, in die Zukunft zu investieren und das 70 Jahre alte Gebäude barrierefrei zu gestalten.
Schaffung eines barrierefreier Zugangs und einer nutzerfreundlichen Umgebung für alle Patienten des Ärztehauses
Bei einem Umbau im Bestand sind die Kosten für Barrierefreiheit natürlich deutlich höher als bei Neubauten. Doch für das Eigentümerpaar, das sich vor rund zehn Jahren an den Umbau machte, ging die Rechnung trotzdem auf.
Betrachte man die demografische Entwicklung und die steigende Zahl von Menschen mit Handicap, so werde für eine künftige Vermietbarkeit die Barrierefreiheit immer wichtiger, finden Monika und Werner Rädler. Während der Planung ließen sie sich vom damaligen Behindertenbeauftragten des Landkreises Lindau beraten. Eine Entscheidung, die sie anderen Bauherren ausdrücklich empfehlen. „Wir hatten beim Thema Barrierefreiheit Menschen mit Sehbehinderung zum Beispiel gar nicht im Fokus“, erinnert sich Werner Rädler. Der Fachmann klärte sie auf, dass längst nicht nur Menschen mit Gehbehinderung auf Barrierefreiheit angewiesen sind.
Heute ist vor dem Eingang zum Ärztehaus ein Behindertenparkplatz ausgewiesen. Menschen mit Rollstuhl oder Gehhilfe gelangen über eine Rampe ins Untergeschoss des Gebäudes. Von dort führt ein Aufzug direkt in die Praxis. Die Bedientasten sind niedrig angebracht; so können Menschen im Rollstuhl den Fahrstuhl ohne fremde Hilfe bedienen. In der Praxis wurden die Türstöcke verbreitert und genügend Rangierfläche für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer geschaffen. Die Toilette ist behindertengerecht ausgestattet. Die tastbare Pyramidenbeschriftung der Aufzugtasten sowie eine gute Beleuchtung, Leitsymbole und farbig abgehobene Stufenkanten erleichtern sehbehinderten Menschen die Orientierung.
Die Barrierefreiheit kommt allen Patientinnen und Patienten zugute: Wer ein Zipperlein hat oder krank ist, schätzt den Komfort einer nutzerfreundlichen Umgebung. Genauso übrigens wie junge Eltern, die ihre Kleinen im Kinderwagen mit in die Praxis bringen. Und das Fazit der Bauherren? Werner Rädler versichert: „Wir haben die Investitionen in die Barrierefreiheit nie bereut.“
Werner RädlerÄrztehaus LindenbergBlumenstraße 1888161 Lindenberg
Mit der Erhebung der öffentlichen behindertengerechten Parkplätze und Toiletten in allen Landkreiskommunen wurde eine alltagstaugliche Übersicht für die Zielgruppen ältere Menschen und Menschen mit Teilhabebeeinträchtigungen geschaffen.
Im Fokus stehen praxisnahe und wirkungsvolle Unterstützungsmöglichkeiten, die das selbstständige Wohnen im Alter und bei Behinderung fördern.
In der Einheitsgemeinde Stadt Osterwieck in Sachsen-Anhalt ist dank einer fahrenden Zahnarztpraxis die zahnärztliche Versorgung für immobile Patienten gesichert.
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