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Sechs Regionen in den Ländern Polen, Slowenien, Ungarn, Österreich und Deutschland
Junge Menschen verlassen besonders häufig ihre ländlich geprägte Heimat, um ein Studium oder eine Ausbildung an einem anderen Ort aufzunehmen. Junge und qualifizierte Frauen sind eher als gleichaltrige Männer zu diesem Schritt bereit. Von einem Umzug in Großstädte und Ballungsräume erhoffen sie sich ein besseres Leben – vor allem einen qualifizierten Job. Die Abwanderung wird dadurch verstärkt, dass Frauen häufiger studieren als Männer und in ländlichen Regionen seltener einen der Ausbildung angemessenen Beruf ergreifen können. Beispielsweise steigt die Zahl der 18- bis 25-jährigen Frauen in den sachsen-anhaltinischen Städten Halle und Magdeburg stark an, während sie in anderen Landesteilen weiter sinkt. Bemerkenswert ist die Situation im Altmarkkreis Salzwedel. Statistisch kamen in der Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen nur 78 Frauen auf 100 Männer.
Im Rahmen des Programms INTERREG IV B (Central Europe) stand das Projekt WOMEN für die Entwicklung und Umsetzung einer transnationalen Strategie gegen die Abwanderung junger gut gebildeter Frauen. Es wurden unterschiedliche Informationsveranstaltungen und Projekte mit dem Ziel der Förderung von jungen Frauen zwischen 16 und 35 Jahren bei der beruflichen Verwirklichung in ihrer Heimatregion koordiniert. Die Kooperationspartner kamen aus Sachsen-Anhalt (Deutschland), der Steiermark (Österreich), den Woiwodschaften Podlaskie und Podkarpackie (Polen), Dél-Dunántúl (Ungarn) und Pomurje (Slowenien) – sechs ländlich geprägte und vom Talentschwund betroffene Regionen Mitteleuropas. WOMEN hat regionale Netzwerke von Frauen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen in ländlichen Räumen gestärkt und zu deren transnationaler Vernetzung beigetragen. Dadurch lernten die beteiligten Akteure voneinander und haben aufgrund des zusammengeführten Wissens ihre eigene regionale Strategie gegen Abwanderung entwickelt. Zu den Kernthemen des Projektes gehörten Imagekampagnen, Wettbewerbe, Beratung und Netzwerkarbeit.
Die wissenschaftliche Grundlage für das Projekt wurde im Rahmen des europäischen ESPON-Projektes SEMIGRA erarbeitet. Basierend auf diesen Erkenntnissen hat das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt das Projekt WOMEN initiiert.
Das Programm WOMEN wurde im Rahmen des Interreg Central Europe Programms durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert.
Das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt koordinierte die Aktionen mit fünf weiteren Partnerregionen in vier Ländern. Ein weiterer Projektpartner in der Forschung war das Leibniz-Institut für Länderkunde.
Wilfried KöhlerMinisterium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-AnhaltTurmschanzenstrasse 3039114 MagdeburgTelefon: 0391 567 7493E-Mail: wilfried.koehler@mlv.sachsen-anhalt.de
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