cpv-Code: Service Points zur Nahversorgung in ÖrnsköldsvikSchweden
Gemeinde Örnsköldsvik in Schweden
Service Point Quelle: Örnsköldsviks kommun
Ausgangslage
Örnsköldsvik ist eine ländliche geprägte Gemeinde mit rund 55.000 Einwohnern und gehört zur Provinz Västernorrland im nordöstlichen Schweden. In der Stadt Örnsköldsvik, dem Verwaltungssitz der Gemeinde, lebt etwa die Hälfte aller Einwohner. Jenseits der Stadtgrenzen ist Örnsköldsvik äußerst schwach besiedelt, gemeindeweit liegt die durchschnittliche Bevölkerungsdichte bei nur knapp sieben Einwohnern pro Quadratkilometer. Die demografische Prognose für Örnsköldsvik ist eher ungünstig. Unter diesen Umständen wird es zunehmend schwierig, die Nahversorgung und Angebote zum sozialen Austausch zu gewährleisten.
Ziele
die Lebensqualität im ländlichen Raum aufrechterhalten
Nahversorgung für Einwohner durch Ressourcenbündelung sicherstellen
Konzept
Um den oben genannten demografischen Herausforderungen zu begegnen, wurde in der Region das Konzept der Service Points entwickelt. Service Points sind Treffpunkte für Bewohner und Urlauber im ländlichen Raum, die in Geschäften und anderen vorhandenen Einrichtungen angesiedelt sind. In jedem Service Point ist ein kleines Café eingerichtet und es finden mindestens drei Veranstaltungen im Jahr statt. Außerdem ist ein Computer mit Internetzugang verfügbar und es gibt WLAN sowie Informationsmaterial für Touristen. Neben grundlegenden Nahversorgungsangeboten bietet jeder Service Point außerdem einen Lieferservice für Produkte an. Die Betreiber der Service Points schließen mit der Verwaltung einen Vertrag über drei Jahre und bekommen dafür eine Vergütung von umgerechnet zwischen 1.050 und 5.250 Euro. Die Zusammenarbeit umfasst außerdem Mentoring und Weiterbildungsangebote für die Betreiber der Service Points. Durch diese Kooperationen werden Doppelstrukturen vermieden und Synergien geschaffen.
Aktivitäten und Ereignisse
2013: Durchführung einer Umfrage zu den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung
seit Dezember 2014: Eröffnung von insgesamt zehn Service Points in der Gemeinde
Besonderheiten
Innerhalb der Region findet ein regelmäßiger Austausch über Erfahrungen und gute Beispiele mit den Service Points und weiterer Ideen zum Umgang mit dem demografischen Wandel statt. So sind die Service Points eine von vier Säulen innerhalb des Regionalen Serviceprogrammes 2014–2018, mit dem die Daseinsvorsorge in Västernorrland gesichert werden soll. Weiteren Handlungsbedarf sehen die Projektverantwortlichen in den Bereichen Mobilität, Einbeziehung lokaler Unternehmer und Ressourcenbündelung.
Finanzierung
Das Projekt finanziert sich aus verschiedenen Quellen, dazu gehören EU-Mittel (LEADER), regionale Projektförderungen und sonstige öffentliche Mittel.
Beteiligte
Das Projekt wird von der Provinz Västernorrland geleitet. Im Rahmen des Projekts kooperieren verschiedene lokale Akteure aus den Bereichen kommunale Verwaltung, Nahversorgung, öffentlicher Nahverkehr, Kommunikation, Bildung und Gesundheit.
Das Konzept sichert eine attraktive, ortsspezifische Nahversorgung in schleswig-holsteinischen Gemeinden von 700 bis 2.500 Einwohnern.
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