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über 200 Gemeinden in der Provinz Ontario in Kanada
Wie Deutschland steht Kanada demografischen Veränderungen gegenüber, die in Zukunft auch die Qualität der Gesundheitsversorgung betreffen. Die schwierige Gesundheitsinfrastruktur in weitläufigen ländlichen Gebieten, die drohende Unterversorgung mit Hausärzten, der Bevölkerungsrückgang aufgrund der Migration von jüngeren Menschen in städtische Gebiete und eine parallele Zunahme einer alternden Bevölkerung sind häufige Herausforderungen, die besonders in den ländlichen Regionen in Kanada ein Problem sind. Hausärzte sind oft die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen in Kanada.
Häufig können die Mediziner die Anforderungen ihrer älteren Patienten beispielsweise bei der komplexen Behandlung von chronischen Krankheiten nicht mehr erfüllen. Ein drohender Ärztemangel wurde zuerst in den 1980er Jahren festgestellt und erreichte im Jahr 2004 einen Rekordwert, als der Prozentsatz der Absolventen, die eine Karriere als Hausarzt anstrebten, auf 24 Prozent fiel. Ontario ist mit 14 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Provinz Kanadas. Bis 2041 wird der Anteil von Senioren über 65 von heute 16 Prozent auf über ein Viertel steigen.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2005 sind Family Health Teams (FHT) im Sinne von Primärversorgungsteams ein Teil des Gesundheitssystems zur Erstversorgung. Die Teams bestehen aus Hausärzten, Krankenschwestern, Sozialarbeitern, Ernährungsberatern, Pflegekoordinatoren, Apothekern und anderen Fachleuten. Jedes Team ist auf die Anforderungen der lokalen Gesundheits- und Gemeinschaftsbedürfnisse ausgerichtet.
FHTs sind gemeinnützig und werden durch das Ministerium für Gesundheit und Langzeitpflege Ontarios finanziert. Patienten, die von einem FHT behandelt werden wollen, registrieren sich in einer Praxis und werden anschließend an den passenden Gesundheitsdienstleister aus dem FHT vermittelt. Der Hausarzt und das Gesundheitsteam sind dafür verantwortlich, jeden Patienten über das umfassende Angebot zur Primärversorgung zu informieren. Dies schließt die Koordination der Betreuung innerhalb des gesamten Gesundheitssystems mit ein.
Messbare Verbesserungen seit der Umsetzung von FHTs sind:
Verschiedene Studien zur teamorientierten Grundversorgung zeigten eine hohe Patientenzufriedenheit durch den verbesserten Zugang zu Dienstleistungen und einer besseren Qualität der Angebote.
Die FHTs haben zudem den Anstoß zu innovativen Patientenbetreuungsprogrammen wie Demenzkliniken oder erweiternde Heimatbesuche für ältere Patienten gegeben. Das Programm „Ontario Health Links“ verbessert zudem die Pflege für besonders risikobehaftete Patientengruppen.
Ontario Ministry of Health and Long-Term Care (Ministerium für Gesundheit und Langzeitpflege der Provinz Ontario)
Vereinigung der Family Health Teams von Ontario (AFHTO), die wichtigste Interessenvertretung und Informationsplattform für interprofessionelle Primärversorgungsteams.
Dr. Thuy-Nga (Tia) Pham, MD, CCFP, MSc Assistant Professor Department of Family and Community Medicine University of Toronto Lead PhysicianSouth East Toronto Family Health Team 840 Coxwell Ave, Suite 105 Toronto, OntarioKanadaTelefon: +1 (416) 469-6464E-Mail: thuynga.pham@utoronto.ca
In der schwedischen Region Västernorrland werden in dünn besiedelten Gegenden pflegende Familienangehörige flexibel und interaktiv unterstützt.
In Finnland bieten Kioske einen einfachen Zugang zu niedrigschwelligen Gesundheitsleistungen und erhöhen die Erreichbarkeit von medizinischen Dienstleistungen auf dem Land.
Das finnische Telemedizin-Projekt sichert eine gleichwertige Gesundheitsversorgung trotz großer Entfernungen zum nächsten Krankenhaus.
In der Schweizer Stadt St. Gallen unterstützen Bürger ältere Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags und bekommen dafür Zeit gutgeschrieben.
In den Niederlanden soll ein aktiver Lebensstil von Menschen mit Demenz ihre Lebensqualität erhöhen und eine Alternative zu bestehenden Pflegeeinrichtungen darstellen.
Die Gemeindeschwesternplus besuchen hochbetagte Menschen und beraten sie individuell zu speziellen Angeboten für ihre Altersgruppe in Rheinland-Pfalz.
Kommunalpolitische Initiativen und interkommunale Projekte sollen die wohnortnahe Gesundheitsversorgung in der ländlichen Region Unterfranken verbessern.
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