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Stadt Kamikatsu in Japan
Kamikatsu liegt auf der japanischen Insel Shikoku im Zentrum der Präfektur Tokushima. Die kleine Stadt umfasst eine Fläche von 109 Quadratkilometern, die zu 86 Prozent durch Bergland bestimmt ist. Sie zählt 1.662 Einwohner, von denen mehr als die Hälfte über 65 Jahre sind. Es wird zudem erwartet, dass die Stadt Kamikatsu zwischen 2017 und 2021 rund ein Drittel ihrer Bevölkerung verlieren wird.
Um die Auswirkungen des Alterungsprozesses und einer schrumpfenden Bevölkerung zu verringern, die generationenübergreifenden Beziehungen zu kultivieren sowie das Umweltbewusstsein bei Stadteinwohnern zu fördern, entwickelte die Stadt Kamikatsu kreative Beschäftigungsmöglichkeiten im Umweltschutz für junge und ältere Menschen.
Die Nachhaltigkeitskampagne „Null Müll“ der Stadt Kamikatsu baut auf den drei „R“-Prinzipien (3R) auf, die die Basis für die dortige Abfallwirtschaft bilden. Die 3R stehen für die Aufforderungen „reduce“ (Verringerung der Abfallproduktion), „reuse“ und „recycle“ (Wiederverwendung gebrauchter Produkte beziehungsweise ihrer Bestandteile). Zur Vermittlung des neuen Systems wurden in jedem Bezirk Informationsveranstaltungen für die Einwohner angeboten und die Hibigatani-Müllstation eingerichtet, die von der Non-Profit-Organisation „Zero Waste Akademie“ verwaltet wird.
Da in Kamikatsu keine städtische Müllsammlung durch ein Abfuhrunternehmen stattfindet, sind die Bürger angehalten, gereinigte Wertstoffe selbst zur Station zu bringen und dort in Abfallbehälter zu sortieren. Für ältere Menschen gibt es auch einen Abholservice. In der Hibigatani-Müllstation lernen Kinder aktiv und hautnah das Thema Recycling kennen und haben die älteren Einwohner der Stadt Kamikatsu die Möglichkeit, sich bei den Mitarbeitern der Müllstation über die korrekte Mülltrennung beraten zu lassen.
Neben der Abfalltrennung gibt es in der Müllstation die Möglichkeit, im Kurukuru-Laden Waren wie Kleidung, Geschirr und Elektroartikel und weiteres kostenfrei mitzunehmen und abzugeben. Die Produkte stammen von Einwohnern, die diese der Gemeinde zur Verfügung stellen, damit sie nicht weggeworfen, sondern von Mitbürgern wiederbenutzt werden. Außerdem wurde die Kurukuru-Werkstatt eingerichtet, in der vor allem ältere Einwohner und Hausfrauen aus unbrauchbar gewordenen Gegenständen neue Produkte angefertigt werden.
Die Kampagne „Null-Müll“ hat eine sehr hohe Akzeptanz und Erfolgsrate: Fast jeder Haushalt besitzt Kompostbehälter, in die verschiedene Bioabfälle kommen. Alle organischen Abfälle, die in der Regel 30 bis 40 Prozent des Haushaltsmülls ausmachen, werden zu 100 Prozent recycelt.
Neben der Zero Waste Akademie wurden in Kamikatsu auch andere Prozesse angeschoben, die die Einbindung Älterer zum Ziel hatten. So wurde beispielsweise eine speziell von Älteren betriebene Firma zum Vertrieb von dekorativen Blättern initiiert, die verschiedene Arbeitsschritte abdeckt, vom Sammeln bis zur Distribution an landesweite Gastronomieeinrichtungen.
Projektträger: Stadt Kamikatsu
Projektbeteiligte: Zero Waste Akademie, Einwohner der Stadt Kamikatsu
Akira SakanoZero Waste AcademyShimohiura, Hukuhara, Kamikatsu, Katsura-gun 94-4 TokushimaJapanTelefon: 0081 885446 080E-Mail: sakano@zwa.jpStartseite: www.zwa.jp
Prof. Dr. Gabriele VogtUniversität Hamburg Fakultät für Geisteswissenschaften Asien-Afrika-Institut Sprache und Kultur Japans Edmund-Siemers-Allee 1, Flügel Ost20146 HamburgTelefon: 040 42838 4825E-Mail: gabriele.vogt@uni-hamburg.de
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