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Bundesländer Wien und Niederösterreich in Österreich
In Österreich leben rund 130.000 Menschen mit Demenz, von denen 80 Prozent zuhause leben und dort von meist weiblichen Angehörigen und Pflegepersonen versorgt werden. Aufgrund der Alterung der Bevölkerung wird sich die Anzahl bis zum Jahr 2050 verdoppeln und der Betreuungs- und Pflegebedarf wird somit weiter steigen.
Gerade chronisch kranke und alte Menschen sehen die öffentliche Apotheke als wichtige Anlaufstelle, nicht nur um Beratung zur Arzneimitteltherapie zu erhalten, sondern auch für Beratung zum Umgang mit ihrer Erkrankung. Daher ist es von großer Bedeutung für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen, dass sie in Apotheken gut beraten und betreut werden sowie der Zugang zu niedrigschwelligen Unterstützungsangeboten in ländlichen und städtischen Regionen direkt in unmittelbarer Wohnortnähe verfügbar ist.
Die „Demenzfreundliche Apotheke“ wurde im Rahmen eines Forschungs-Praxisprojektes vom Institut für Palliative Care und OrganisationsEthik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt-Wien-Graz in Kooperation mit einer Selbsthilfegruppe Alzheimer und betreuenden Angehörigen, der Österreichischen Apothekerkammer und 18 Partnerapotheken durchgeführt. Dem Projekt liegt der Gedanke zugrunde, dass öffentliche Apotheken wichtige Anlaufstellen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sind.
Deshalb sollen die Apotheken verstärkt auf die Bedürfnisse der Betroffenen in der städtischen (Wien) und ländlichen Region (Niederösterreich) vorbereitet werden. Im Rahmen des Projektes arbeiten drei Gesundheitswissenschaftler gemeinsam mit Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen sowie Apothekenmitarbeiter an der Entwicklung von verschiedenen Praxisprojekten. Diese orientierten sich an den Bedarfen der Projektbeteiligten und wurden schließlich von den 18 Apotheken in Kooperation mit lokalen Organisationen umgesetzt. Um die Übertragbarkeit der entwickelten Projektmaßnahmen auf weitere Apotheken zu ermöglichen, wurde aufbauend auf den im Projekt entwickelten Angeboten eine Toolbox entwickelt.
Das Projektlogo ist ein Qualitätssiegel für jene Apotheken, die an der Workshop-Reihe teilgenommen und ein Praxisprojekt umgesetzt haben. Diese Apotheken wurden auch als „Demenzfreundliche Apotheken“ ausgezeichnet.
Die Projektevaluation hat gezeigt, dass sich Apothekenmitarbeiter wesentlich kompetenter in der Beratung und Betreuung von Menschen mit Demenz und betreuenden Angehörigen wahrnehmen, und dass Apotheken besser vernetzt sind mit Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen. Vonseiten der befragten betreuenden Angehörigen wurde die hohe Bedeutung einer guten Beratung und Betreuung in der Apotheke für ihren Betreuungsalltag bestätigt.
Projektsteuergruppe: Institut für Palliative Care und OrganisationsEthik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt-Wien-Graz, Österreichische Apothekenkammer ÖAK LG Wien und Niederösterreich, Selbsthilfegruppe Alzheimer Austria
Projektbeirat: Fonds Gesundes Österreich FGÖ, Wiener Gesundheitsförderung WIG, Tut Gut! Niederösterreich, Forum Praxis Palliative Geriatrie, Apotheker, betreuende Angehörige
Dr. Petra PlungerAlpen-Adria-Universität Klagenfurt-Wien-Graz Institut für Palliative Care und OrganisationsEthik Schottenfeldgasse 29/4/11070 Wien ÖsterreichTelefon: 0043 15224000 211E-Mail: petra.plunger@aau.at
In den Niederlanden soll ein aktiver Lebensstil von Menschen mit Demenz ihre Lebensqualität erhöhen und eine Alternative zu bestehenden Pflegeeinrichtungen darstellen.
In Finnland bieten Kioske einen einfachen Zugang zu niedrigschwelligen Gesundheitsleistungen und erhöhen die Erreichbarkeit von medizinischen Dienstleistungen auf dem Land.
In der schwedischen Region Västernorrland werden in dünn besiedelten Gegenden pflegende Familienangehörige flexibel und interaktiv unterstützt.
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