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fünf Regionen in vier Ländern des Alpenraums: Var (Frankreich), Piemont und Ligurien (Italien), Kärnten (Österreich) und Slowenien
Eine zunehmend alternde Gesellschaft stellt die Europäische Union vor große Herausforderungen. Während nach Angaben von EUROSTAT im Jahr 2006 16,8 Prozent der EU-Bevölkerung 65 Jahre und älter waren, stieg deren Anteil bis 2016 bereits auf 19,2 Prozent. Liegen die Zahlen für die Alpenregionen im nationalen Durchschnitt in der Regel unter dem genannten EU-Durchschnitt (mit Ausnahme von Deutschland und Italien), weisen die Zahlen für die alpinen Gebirgsregionen dem Demografie-Bericht der Alpenkonvention zufolge einen höheren Anteil der über 65-Jährigen auf. Der Bedarf an Gesundheits- und Sozialdiensten für ältere Menschen ist in den ländlichen Alpenregionen somit grundlegend höher.
Hinzu kommt, dass die älteren Menschen der Alpenregion häufiger in ihrem Eigenheim anstatt in Pflegeinrichtungen oder ähnlichen Institutionen alt werden. Die Ausstattung ihrer Häuser ist jedoch selten auf die Bedürfnisse älterer Personen ausgerichtet. Barrieren im Badbereich, Treppenstufen oder die fehlende Unterstützung durch Angehörige erfordern zunehmend professionelle Hilfe im Alltag. Zugleich bedarf es mehr finanzieller und verwaltungsbezogener Ressourcen für öffentliche Einrichtungen, um sich den Herausforderungen einer flächendeckenden, langfristigen Versorgung der Regionen mit sozialen und gesundheitsbezogenen Dienstleistungen zu stellen.
Um eine bessere Sozial- und Gesundheitsversorgung älterer Menschen in ländlichen Alpenregionen zu erreichen, nutzt CoNSENSo ein neu entwickeltes und von der WHO propagiertes Konzept – die Familien- und Gemeindekrankenpflege. Die Grundidee: speziell ausgebildete Pflegekräfte „Family Community Nurses“ übernehmen wesentliche Schlüsselfunktionen in der Sozial- und Gesundheitsversorgung. So sollen sie als Bindeglied zu den Sozial- und Gesundheitsdiensten ältere Menschen und ihre Familien beispielsweise dabei unterstützen, Serviceleistungen wie Haushaltshilfen, Mahlzeitenlieferungen oder Arztkonsultationen zu organisieren, oder Ratschläge zur altersgerechten Hauseinrichtung zu geben. CoNSENSo setzt das Konzept in den fünf alpinen Partnerregionen seit 2015 um. Durch einen intensiven Erfahrungsaustausch zwischen regionalen Akteuren soll das Konzept zudem kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Leadpartner ist das Gesundheitsministerium der italienischen Region Piemont. Weitere 10 Projektpartner kommen aus Ministerien, Gesundheitsbehörden und Fachverbänden der Alpenregion.
Silvia RizziProject Manager Co.N.S.E.N.So.Piazza Castello, 16510122 TurinItalienTelefon: 0039 11 4323335E-Mail: consenso@regione.piemonte.it
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