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40 Gemeinden im Norden Luxemburgs
Der Norden Luxemburgs ist mit durchschnittlich weniger als 100 Einwohnern pro Quadratkilometer vergleichsweise schwach besiedelt. Die Region ist darüber hinaus von einer recht kleinteiligen Gemeindestruktur geprägt. Vor diesem Hintergrund sind klassische Nahverkehrsangebote für die Kommunen häufig nicht effizient zu betreiben. So sind klassische Buslinien stets mit hohen Fixkosten verbunden, während die schwache Auslastung der Linien im ländlichen Raum nur niedrige Fahrgeldeinnahmen generiert. Fallen solche klassischen Angebote jedoch weg, bedeutet dies insbesondere für Ältere und Kinder sowie für Menschen ohne eigenes Fahrzeug eine große Herausforderung. Als Antwort auf diese Situation hat sich eine Vielzahl der Gemeinden der Region schon 2001 zusammengeschlossen, um neue Wege in der Gewährleistung von Mobilitätsangeboten zu gehen.
Das „Bummelbus“-Projekt stellt eine Ergänzung zum bestehenden öffentlichen Personennahverkehr dar. Der Bummelbus baut auf dem Prinzip eines „Anrufbusses“ auf: Mithilfe eines Computersystems werden nicht nur Anmeldungen für Fahrten aufgenommen, sondern auch Routen berechnet, die die Fahrtwünsche möglichst vieler Menschen mit ein und derselben Fahrt abdecken. Jede Person kann von diesem Dienst Gebrauch machen. Meist werden kurze Strecken zurückgelegt, beispielsweise Wege innerhalb der Gemeinde oder in Nachbargemeinden. Reguläre Fahrscheine kosten zwischen zwei und sieben Euro. Um das Angebot in Anspruch zu nehmen, reicht es in der Regel aus, den Fahrtwunsch einen Tag im Voraus telefonisch oder per E-Mail in der Zentrale zu melden. Die Anfragen werden direkt aufgenommen und in das System eingespeist, um die Routen für die Fahrer festzulegen.
Zwischen 2014 und 2017 haben sich drei Gemeinden dazu entschlossen, dem Projekt beizutreten.
Der Betrieb des Projekts wird zu 70 Prozent durch Zuschüsse des Arbeits- und Sozialministeriums finanziert, 30 Prozent der Kosten werden durch Fahrscheinverkäufe sowie Beiträge der Gemeinden getragen.
Am Bummelbus sind zurzeit insgesamt 40 Gemeinden im Norden Luxemburgs beteiligt. Das „Forum für soziale Dienste“ (Forum pour l’Emploi a.s.b.l, entspricht einer „Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht“) wurde von den Gemeinden mit der Verwaltung des Projektes beauftragt.
Sven MausenForum pour l’Emploiroute d'Ettelbruck 209230 DiekirchLuxemburgTelefon: +352 26803580E-Mail: smausen@fpe.lu
Der Mallu-Bus vereinfacht die medizinischer Versorgung im dünn besiedelten Südkarelien in Finnland.
In Belgien werden Mobilitätszentren (Mobipunten) errichtet, die verschiedene Mobilitätsangebote wie Carsharing und Fahrradverleih bündeln.
Der Flexibus richtet sich ganz nach den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger und ermöglicht die Mobilität von Personen, die in schwach angebundenen Ortsteilen im ländlichen Raum in Bayern leben.
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