Die Hälfte der Pflegebedürftigen wird zu Hause allein durch Angehörige betreut. Mit steigendem Alter nimmt die Versorgung in Heimen zu.
Mehr als drei Viertel der fünf Millionen pflegebedürftigen Personen in Deutschland wurden 2021 zu Hause versorgt. Ihre Betreuung erfolgte mehrheitlich allein durch Angehörige. Ambulante Pflegedienste unterstützten nur ein Fünftel der zu Hause lebenden Pflegebedürftigen. Bei jedem sechsten Pflegebedürftigen erfolgte die Versorgung vollstationär in Pflegeheimen.
Die Art der Versorgung ist abhängig vom Alter und der Pflegeintensität. Während nur jeder achte Pflegebedürftige im Alter von 60 bis 69 Jahren in Heimen betreut wird, nimmt der Anteil mit steigendem Alter zu. Dennoch leben selbst von den über 90-jährigen Pflegebedürftigen etwa zwei Drittel zu Hause und werden durch Angehörige oder ambulante Pflegedienste versorgt. Grundsätzlich erfolgt die Versorgung umso häufiger in Heimen, je höher der Pflegegrad ist.
Angesichts der steigenden Zahl alter und insbesondere hochaltriger Menschen ergibt sich die Herausforderung, auch in Zukunft eine angemessene Versorgung der Pflegebedürftigen zu gewährleisten. Hierbei geht es zum einen um die Gestaltung der Strukturen der ambulanten und stationären Pflegeversorgung sowie die Finanzierung der Pflegeversicherung. Zum anderen wird die Versorgungssituation verschärft, weil das Pflegepotenzial innerhalb der Familie durch den zunehmenden Anteil alleinlebender und kinderloser älterer Menschen zurückgeht.
