Die Zahl der im öffentlichen Dienst Beschäftigten ist in den letzten Jahren stark gewachsen, vor allem im kommunalen Bereich. Die wichtigsten Aufgabenbereiche sind Schulen und Soziale Sicherung.
In Deutschland waren 2022 rund 5,2 Millionen Frauen und Männer im öffentlichen Dienst beschäftigt, so viel wie zuletzt im Jahr 1996. Beim Tiefstand im Jahr 2008, eine Folge von langjährigen Rationalisierungs- und Sparmaßnahmen, waren es nur 4,5 Millionen Personen. Der kommunale Bereich ist seitdem am stärksten gewachsen, wozu wesentlich der Ausbau des Angebots an Kinderbetreuungsplätzen beitrug.
Jeder zehnte Beschäftigte des öffentlichen Dienstes arbeitet aktuell beim Bund, die Hälfte bei den Bundesländern und ein Drittel bei den Kommunen. Der verbleibenden Anteil von sieben Prozent entfällt auf den Bereich Sozialversicherung.
Die allgemeinbildenden und beruflichen Schulen beschäftigen eine Million Frauen und Männer im öffentlichen Dienst, meistens bei den Ländern. Der mit 900 000 Beschäftigten zweitgrößte Aufgabenbereich ist die soziale Sicherung, die überwiegend auf kommunaler Ebene (zum Beispiel Kindertagesbetreuung) und bei der Sozialversicherung erfolgt. Die 240 000 Beschäftigten im Bereich Verteidigung sind fast die Hälfte des Bundespersonals.
Zwischen 2017 und 2022 sind die Bereiche der politischen Führung und zentralen Verwaltung sowie der Gesundheit, Umwelt, Sport und Erholung mit einem Personalzuwachs von jeweils 18 Prozent am stärksten gewachsen. Der starke Anstieg im zweiten Bereich ist maßgeblich von der COVID-19-Pandemie beeinflusst.
Von allen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sind 1,7 Millionen Beamte oder Richter und weitere 170 000 Berufs- oder Zeitsoldaten. Die Arbeitnehmer stellen mit rund 3,3 Millionen fast zwei Drittel der Beschäftigten. Der Frauenanteil im öffentlichen Dienst liegt bei 58 Prozent.
Die Altersstruktur der Beschäftigten im öffentlichen Dienst unterscheidet sich deutlich zwischen Bund, Ländern und Kommunen sowie zwischen Aufgabenbereichen.
Die Zahl der pensionierten Beamten, Richter und Berufssoldaten nimmt zu. Vor allem in den Bundesländern wächst die Zahl der Versorgungsempfänger stark.
Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist lange Zeit gewachsen, wird zukünftig aber schrumpfen.
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