Zuwanderung prägt die demografische Entwicklung Deutschlands. Im Jahr 2022 erreichte der Wanderungsgewinn einen neuen Höhepunkt.
Das Bevölkerungswachstum Deutschlands in den letzten Jahrzehnten ist ausschließlich auf Zuwanderung zurückzuführen. Mehr Menschen aus dem Ausland ziehen in die Bundesrepublik als im gleichen Jahr das Land verlassen. Im Saldo kamen seit 1991 mehr als 11 Millionen Menschen nach Deutschland, im Durchschnitt fast 350 000 pro Jahr.
In den 1990er Jahren war die Zuwanderung vor allem durch deutschstämmige Spätaussiedler aus Ost- und Südosteuropa, Asylbewerber und Flüchtlinge geprägt. Nach der Jahrtausendwende und insbesondere seit 2011 kam es zu einem deutlichen Anstieg der Zuwanderung auch von gut qualifizierten Fachkräften, in erster Linie aus den Staaten der Europäischen Union. Mitte der 2010er Jahre wurde dann ein starker Zuzug von Geflüchteten verzeichnet und 2022 erfolgte der Zuzug von mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine.
Jeder vierte Einwohner Deutschlands ist zugewandert oder Kind von zugewanderten Eltern. Häufigste Herkunftsländer sind die Türkei, Polen, Russland und Kasachstan.
Ausländer leben überwiegend in Großstädten und Grenzregionen. In ländlichen Räumen und in Ostdeutschland ist der Ausländeranteil gering.
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