Die meisten Kinder besuchen eine Kindertageseinrichtung. Zwischen Landkreisen und Städten sowie bei der Ganztagsbetreuung zeigen sich regionale Unterschiede.
Über 2,2 Millionen Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren wurden 2023 in einer Tageseinrichtung oder sehr selten in öffentlich geförderter Tagespflege betreut. Das sind 91 Prozent aller Kinder dieser Altersgruppe. Dabei haben in Ostdeutschland kreisfreie Städte tendenziell höhere Betreuungsquoten als Landkreise – in Westdeutschland ist es umgekehrt. Mit 103 Prozent hatte die Stadt Rostock in Mecklenburg-Vorpommern die bundesweit höchste Kinderbetreuungsquote. Der Wert von über 100 Prozent ergibt sich, weil auch Kinder aus dem Umland in Rostock betreut werden, zum Beispiel wenn Eltern dort beruflich tätig sind. In der niedersächsischen Stadt Delmenhorst besuchten hingegen nur 73 Prozent der Kinder eine Kindertagesstätte.
Ein großer Ost-West-Unterschied zeigt sich bei der Ganztagsbetreuung. In den meisten ostdeutschen Regionen wurden mindestens 80 Prozent der 3- bis 5-Jährigen im Kindergarten betreut. An der Spitze steht die Stadt Jena in Thüringen mit einer Ganztagsbetreuungsquote von 98 Prozent. Für viele ostdeutsche Eltern ist es normal, in Vollzeit erwerbstätig zu sein. Es gibt hier ein großes Angebot an Ganztagsbetreuungsplätzen sowie eine hohe Bereitschaft, diese für Kinder im Kindergartenalter zu nutzen.
Demgegenüber sind das Angebot an und die Nachfrage nach Ganztagsbetreuung in Westdeutschland weitaus geringer. Die höchste Betreuungsquote wies 2023 die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden mit 84 Prozent auf. Vor allem in Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen werden Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren selten ganztags betreut. Am niedrigsten war die Betreuungsquote mit sieben Prozent im bayerischen Landkreis Freyung-Grafenau. Aus diesem Grund ist eine Erwerbstätigkeit von mindestens einem Elternteil oft allenfalls in Teilzeit möglich.
Immer mehr Kinder unter drei Jahren besuchen eine Tageseinrichtung oder sind in Tagespflege. Bei den 3- bis 5-jährigen Kindern ist die Betreuungsquote leicht rückläufig.
Kleine Kinder werden in Ostdeutschland häufiger und länger außerfamiliär betreut als in Westdeutschland. Aber auch auf kleinräumiger Ebene gibt es Differenzen bei der Betreuungsquote.
Die meisten Väter sind in Vollzeit erwerbstätig. Mütter arbeiten umso häufiger, je älter das jüngste Kind ist – allerdings überwiegend in Teilzeit.
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