Der Anteil der Erwerbstätigen variiert nach Alter und Geschlecht. Er ist in den letzten Jahren vor allem im Alter von über 50 Jahren und bei Frauen deutlich gestiegen.
Die Erwerbstätigenquote steigt mit zunehmenden Alter zunächst an, weil schrittweise immer mehr Personen von der Ausbildung (Schule, Lehre, Studium) in den Beruf übergehen. Im Alter von etwa 30 bis 55 Jahren sind dann aktuell ungefähr 90 Prozent der Männer erwerbstätig. Die Erwerbstätigenquote von Frauen ist in Folge von Familiengründungen zwischen 25 und 40 Jahren mit fast 80 Prozent niedriger und erreicht erst mit 45 bis 55 Jahren ihren Höhepunkt. Ab dem 55. Lebensjahr beginnt der schrittweise Ausstieg aus dem Erwerbsleben und die Erwerbsbeteiligung sinkt wieder. Über die Regelaltersgrenze von Altersrenten hinaus sind in Deutschland relativ wenige Personen erwerbstätig.
Seit der Jahrtausendwende hat sich die Erwerbsbeteiligung erheblich verändert. Dabei sind zwei große Trends auszumachen. Erstens sind über 22-jährige Frauen heute deutlich häufiger erwerbstätig als früher. Darin spiegeln sich insbesondere eine wachsende Erwerbsneigung von Frauen sowie bessere Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wieder. Die Hälfte ist jedoch nur in Teilzeit beschäftigt. Zweitens ist die Erwerbstätigenquote von über 50-jährigen Frauen und Männern in der Folge von Arbeitsmarktreformen und Einschränkungen bei der Frühverrentung erheblich gestiegen.
