Das Gesamteinkommen von älteren Haushalten ist für viele Fragen aussagekräftiger als die individuellen Alterseinkommen, zum Beispiel bei der Debatte um Altersarmut. Niedrige Renten werden meist durch zusätzliche Einkünfte oder das Einkommen des Partners ausgeglichen.
Die heutige Rentnergeneration in Deutschland ist überwiegend gut abgesichert. Paare ab 65 Jahren verfügten im Jahr 2023 über ein durchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen von 3 760 Euro je Monat. Alleinstehende ältere Männer und Frauen hatten mit 2 210 Euro beziehungsweise 1 860 Euro ein geringeres Einkommen, aber auch in der Regel weniger Ausgaben als Paare zu zweit. Berücksichtigt sind neben Alterssicherungsleistungen, die bei der älteren Bevölkerung im Durchschnitt mehr als drei Viertel des Haushaltseinkommens ausmachen, auch Einkommen aus Erwerbstätigkeit und privater Vorsorge sowie Leistungen, die Witwen und Witwer nach dem Tod des Partners oder der Partnerin aus deren Ansprüchen abgeleitet erhalten.
Jeder neunte alleinstehende Mann und jede achte alleinstehende Frau ab 65 Jahren bezog ein Nettoeinkommen von weniger als 1 000 Euro im Monat. Insgesamt waren jedoch nur vier Prozent der über 65-Jährigen auf Leistungen der Grundsicherung im Alter angewiesen. Das kann auch daran liegen, dass hier nur die Einkünfte betrachtet werden und Vermögenswerte nicht einbezogen sind. So wohnen in Deutschland sieben von zehn älteren Paaren und fast die Hälfte der Alleinstehenden in Wohneigentum oder mietfrei, womit geringere Wohnkosten einhergehen dürften.
Auf der anderen Seite des Spektrums hat jeder dritte Paarhaushalt ab 65 Jahren ein monatliches Nettoeinkommen von über 4 000 Euro. Unter den alleinstehenden älteren Männern beziehen acht Prozent alleine ein Einkommen in dieser Höhe, bei den alleinstehenden Frauen beträgt der Anteil drei Prozent.
Fast alle älteren Menschen beziehen Alterssicherungsleistungen. Aber auch Erwerbseinkommen, private Vorsorge und weitere Einkünfte finanzieren den Ruhestand.
Das durchschnittliche Zugangsalter in gesetzliche Altersrenten ist seit Ende der 1990er Jahre um zwei Jahre gestiegen. In den letzten Jahren nimmt der Abstand zur Regelaltersgrenze wieder zu.
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