In Mecklenburg-Vorpommern lebten Ende 2022 rund 1,6 Millionen Menschen. Die Bevölkerung ist in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen und wird voraussichtlich weiter schrumpfen.
Seit der Wiedervereinigung 1990 hat der Nordosten fast 300 000 Einwohner verloren. Das bedeutet einen Rückgang um 15 Prozent in dem ohnehin am dünnsten besiedelten Bundesland. Nur Sachsen-Anhalt und Thüringen schrumpften stärker. Der Bevölkerungsrückgang beruht darauf, dass seit 1991 stets mehr Menschen starben als geboren wurden und viele Einwohner abwanderten. Aufgrund von Wanderungsgewinnen aus dem In- und Ausland hat sich die Bevölkerungszahl in den letzten Jahren stabilisiert. Der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund ist mit neun Prozent bundesweit am niedrigsten.
Wie die demografische Entwicklung zukünftig aussehen könnte, hat das Statistische Bundesamt in der 15. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung ermittelt. Sofern sich Geburtenrate, Lebenserwartung und Wanderungssaldo moderat entwickeln (Variante 2), würde die Bevölkerungszahl bis 2070 auf unter 1,4 Millionen zurückgehen. Im Szenario einer relativ alten Bevölkerung (Variante 4) wird hingegen eine niedrige Geburtenrate, eine hohe Lebenserwartung und ein niedriger Wanderungssaldo angenommen. Im Ergebnis würde die Bevölkerung bis 2070 auf 1,2 Millionen schrumpfen. Bei einer hohen Geburtenrate, einer niedrigen Lebenserwartung und einem hohen Wanderungssaldo (Variante 5, relativ junge Bevölkerung) würden im Jahr 2070 etwa 1,5 Millionen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern leben.
Bevölkerungsvorausberechnungen der Länder
Bei den koordinierten Bevölkerungsvorausberechnungen sind die Annahmen und das Berechnungsverfahren zwischen den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder abgestimmt. Sie liefern somit untereinander vergleichbare Ergebnisse.
Viele Bundesländer erstellen darüber hinaus eigene Vorausberechnungen mit abweichenden Annahmen und Ergebnissen. Wegen der fehlenden Vergleichbarkeit werden sie hier nicht dargestellt.
Viele Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern sind in den letzten Jahren gewachsen. Vor allem in peripheren Gebieten gibt es Bevölkerungsrückgänge. Mittelfristig wird für fast alle Kreise ein Rückgang erwartet.
Über 84 Millionen Menschen leben in Deutschland, mehr als jemals zuvor. Die zukünftige Entwicklung der Bevölkerungszahl ist ungewiss.
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