Hamburg ist mit 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte deutsche Stadt. Die Hansestadt erlebte in der Vergangenheit demografisch bewegte Zeiten. Für die Zukunft wird eher ein positiver Trend erwartet.
Dem Nachkriegsboom folgte ab 1965 eine Phase der Schrumpfung, die insbesondere durch die Abwanderung von Familien ins Hamburger Umland geprägt war. Seit 1987 wächst die Stadt wieder, sieht man von der Korrektur im Rahmen des Zensus 2011 ab. Ende 2022 hat die Einwohnerzahl einen neuen Höchstwert erreicht. Zum Wachstum der letzten Jahre hat vor allem die starke Zuwanderung aus dem Ausland beigetragen. 38 Prozent der Einwohner haben heute einen Migrationshintergrund.
Wie die demografische Entwicklung zukünftig aussehen könnte, hat das Statistische Bundesamt in der 15. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung ermittelt. Sofern sich Geburtenrate, Lebenserwartung und Wanderungssaldo moderat entwickeln (Variante 2), würde die Bevölkerungszahl im Jahr 2048 erstmals zwei Millionen überschreiten und anschließend weitestgehend stagnieren. Im Szenario einer relativ alten Bevölkerung (Variante 4) wird hingegen eine niedrige Geburtenrate, eine hohe Lebenserwartung und ein niedriger Wanderungssaldo angenommen. Im Ergebnis würde die Bevölkerungszahl bis 2050 bei 1,9 Millionen stagnieren und anschließend zurückgehen. Bei einer hohen Geburtenrate, einer niedrigen Lebenserwartung und einem hohen Wanderungssaldo (Variante 5, relativ junge Bevölkerung) würden im Jahr 2070 etwa 2,2 Millionen Menschen in Hamburg leben.
Bevölkerungsvorausberechnungen der Länder
Bei den koordinierten Bevölkerungsvorausberechnungen sind die Annahmen und das Berechnungsverfahren zwischen den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder abgestimmt. Sie liefern somit untereinander vergleichbare Ergebnisse.
Viele Bundesländer erstellen darüber hinaus eigene Vorausberechnungen mit abweichenden Annahmen und Ergebnissen. Wegen der fehlenden Vergleichbarkeit werden sie hier nicht dargestellt.
Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland ist sehr heterogen. Sie ist wesentlich durch die Lage und Wirtschaftskraft der Regionen geprägt.
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