Bremen ist mit 680 000 Einwohnern das kleinste deutsche Bundesland. In den letzten Jahrzehnten schwankte die Bevölkerungsentwicklung wiederholt zwischen Wachstum und Schrumpfung. Die zukünftige Entwicklung ist ungewiss.
Bremen hatte Ende 2022 etwa so viele Einwohner wie 1990. Dazwischen liegt aber eine wechselvolle Bevölkerungsentwicklung. Im langfristigen Trend geht die Einwohnerzahl zurück. Ein Grund dafür ist, dass seit 1970 mehr Menschen sterben als geboren werden. Darüber hinaus sind in den meisten Jahren mehr Menschen in das Umland oder andere deutsche Regionen abgewandert als umgekehrt in die Hansestadt zuzogen. In Folge einer starken Zuwanderung aus dem Ausland hat Bremen heute mit 42 Prozent den bundesweit höchsten Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund.
Wie die demografische Entwicklung zukünftig aussehen könnte, hat das Statistische Bundesamt in der 15. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung ermittelt. Sofern sich Geburtenrate, Lebenserwartung und Wanderungssaldo moderat entwickeln (Variante 2), würde die Bevölkerungszahl bis 2070 auf 720 000 wachsen. Im Szenario einer relativ alten Bevölkerung (Variante 4) wird hingegen eine niedrige Geburtenrate, eine hohe Lebenserwartung und ein niedriger Wanderungssaldo angenommen. Im Ergebnis würde die Bevölkerung bis 2070 auf 630 000 zurückgehen. Bei einer hohen Geburtenrate, einer niedrigen Lebenserwartung und einem hohen Wanderungssaldo (Variante 5, relativ junge Bevölkerung) würden im Jahr 2070 etwa 810 000 Menschen in Bremen und Bremerhaven leben.
Bevölkerungsvorausberechnungen der Länder
Bei den koordinierten Bevölkerungsvorausberechnungen sind die Annahmen und das Berechnungsverfahren zwischen den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder abgestimmt. Sie liefern somit untereinander vergleichbare Ergebnisse.
Viele Bundesländer erstellen darüber hinaus eigene Vorausberechnungen mit abweichenden Annahmen und Ergebnissen. Wegen der fehlenden Vergleichbarkeit werden sie hier nicht dargestellt.
Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland ist sehr heterogen. Sie ist wesentlich durch die Lage und Wirtschaftskraft der Regionen geprägt.
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