Berlin ist mit rund 3,8 Millionen Einwohnern die größte deutsche Stadt. Die Bevölkerungsentwicklung schwankte in den letzten Jahrzehnten wiederholt zwischen Wachstum, Stagnation und Schrumpfung. Für die Zukunft wird eher ein positiver Trend erwartet.
Seit der Wiedervereinigung 1990 hat die deutsche Hauptstadt über 300 000 neue Einwohner gewonnen. Das bedeutet eine Zunahme um neun Prozent. Allerdings schwankte die Bevölkerungsentwicklung in den letzten Jahrzehnten wiederholt zwischen Wachstum, Stagnation und Schrumpfung. Zuletzt ist die Einwohnerzahl seit 2005 nahezu kontinuierlich gestiegen. Dazu tragen sowohl die hohe Zuwanderung als auch die meist positive natürliche Bevölkerungsentwicklung, also mehr Geburten als Sterbefälle, bei. Mehr als jeder dritte Einwohner hat einen Migrationshintergrund.
Wie die demografische Entwicklung zukünftig aussehen könnte, hat das Statistische Bundesamt in der 15. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung ermittelt. Sofern sich Geburtenrate, Lebenserwartung und Wanderungssaldo moderat entwickeln (Variante 2), würde die Bevölkerungszahl im Jahr 2035 erstmals seit 1944 wieder vier Millionen überschreiten und anschließend bis 2070 weiter auf 4,4 Millionen wachsen. Im Szenario einer relativ alten Bevölkerung (Variante 4) wird hingegen eine niedrige Geburtenrate, eine hohe Lebenserwartung und ein niedriger Wanderungssaldo angenommen. Im Ergebnis würde die Bevölkerungszahl bei etwa 3,8 Millionen stagnieren. Bei einer hohen Geburtenrate, einer niedrigen Lebenserwartung und einem hohen Wanderungssaldo (Variante 5, relativ junge Bevölkerung) würden im Jahr 2070 etwa fünf Millionen Menschen in Berlin leben.
Bevölkerungsvorausberechnungen der Länder
Bei den koordinierten Bevölkerungsvorausberechnungen sind die Annahmen und das Berechnungsverfahren zwischen den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder abgestimmt. Sie liefern somit untereinander vergleichbare Ergebnisse.
Viele Bundesländer erstellen darüber hinaus eigene Vorausberechnungen mit abweichenden Annahmen und Ergebnissen. Wegen der fehlenden Vergleichbarkeit werden sie hier nicht dargestellt.
Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland ist sehr heterogen. Sie ist wesentlich durch die Lage und Wirtschaftskraft der Regionen geprägt.
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