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Die meisten Gemeinden in Thüringen sind in den letzten Jahren geschrumpft. Ein Wachstum erlebte das städtische Zentrum des Landes. Mittelfristig wird für fast alle Kreise ein Bevölkerungsrückgang erwartet.
In Thüringen zeigen sich große regionale Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung. Die Städtekette von Eisenach über Gotha, Erfurt und Weimar bis Jena sowie teils ihr Umland haben zwischen 2014 und 2020 Einwohner gewonnen. Demgegenüber haben die peripheren Gebiete deutliche Bevölkerungsverluste verzeichnet.
Vorausberechnungen zur Bevölkerungsentwicklung von Landkreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden sind wichtig für Planungszwecke. Dabei gilt allerdings: Je kleinräumiger die Betrachtungsebene und je länger der Zeithorizont sind, desto größer sind die Unsicherheiten.
Einige Bundesländer erstellen regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnungen auf Kreis- oder Gemeindeebene. Ansonsten wird hier die Vorausberechnung aus der Raumordnungsprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung abgebildet. In beiden Fällen sind die Ergebnisse in der Regel nicht mit der koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung für die Bundes- und Länderebene kompatibel.
Wie die demografische Entwicklung in Thüringen zukünftig aussehen könnte, hat das Landesamt für Statistik in seiner zweiten regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung ermittelt. Den Ergebnissen zufolge könnte die Bevölkerungszahl zwischen 2018 und 2040 landesweit um 13 Prozent abnehmen. Fast alle Landkreise und kreisfreien Städte wären von dem Bevölkerungsrückgang betroffen. Einige würden mehr als ein Fünftel ihrer Bevölkerung verlieren, allen voran die Stadt Suhl mit einem prognostizierten Verlust von 27 Prozent. Lediglich für die beiden größten Städte Erfurt und Jena wird ein leichtes Bevölkerungswachstum von einem Prozent erwartet. Die Kluft zwischen den wachsenden beziehungsweise nur leicht schrumpfenden städtischen Regionen und den stark schrumpfenden peripheren Regionen nimmt weiter zu.
Die Bevölkerung in Thüringen ist seit der Wiedervereinigung stark zurückgegangen und wird voraussichtlich weiter schrumpfen.
Mit einem Durchschnittsalter von 47,5 Jahren hat Thüringen die bundesweit zweitälteste Bevölkerung.
Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland ist sehr heterogen. Sie ist wesentlich durch die Lage und Wirtschaftskraft der Regionen geprägt.
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