Regionale Bevölkerungsentwicklung in Niedersachsen
Viele Gemeinden in Niedersachsen sind in den letzten Jahren gewachsen, teils gibt es aber auch großräumig Bevölkerungsrückgänge. Mittelfristig wird für große Teile des Landes ein Bevölkerungsrückgang erwartet.
In Niedersachsen zeigen sich große regionale Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung. Drei von vier Gemeinden haben zwischen 2018 und 2023 Einwohner gewonnen. Vor allem das Umland von Hamburg sowie der Westen des Landes, wo es traditionell relativ hohe Geburtenraten gibt, sind stark gewachsen. Demgegenüber erlebte insbesondere Südniedersachsen großflächig Bevölkerungsrückgänge.
Regionale Bevölkerungsvorausberechnungen
Vorausberechnungen zur Bevölkerungsentwicklung von Landkreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden sind wichtig für Planungszwecke. Dabei gilt allerdings: Je kleinräumiger die Betrachtungsebene und je länger der Zeithorizont sind, desto größer sind die Unsicherheiten.
Einige Bundesländer erstellen regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnungen auf Kreis- oder Gemeindeebene. Ansonsten wird hier die Vorausberechnung aus der Raumordnungsprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung abgebildet. In beiden Fällen sind die Ergebnisse in der Regel nicht mit der koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung für die Bundes- und Länderebene kompatibel.
Wie die demografische Entwicklung in Niedersachsen zukünftig aussehen könnte, hat das Landesamt für Statistik in einer Bevölkerungsvorausberechnung ermittelt. Den Ergebnissen zufolge könnte die Bevölkerungszahl zwischen 2022 und 2042 landesweit um ein Prozent abnehmen. Zwei Drittel der Landkreise und kreisfreien Städte wären von dem Bevölkerungsrückgang betroffen, vor allem in Südniedersachsen. Die stärkste Schrumpfung wird mit 15 Prozent jedoch für den Heidekreis erwartet. Für andere Regionen wie die Landkreise Peine, Leer und Ammerland hat die Vorausberechnung dagegen ein Wachstum von bis zu vier Prozent ermittelt. Die Kluft zwischen wachsenden und schrumpfenden Regionen nimmt weiter zu.
Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland ist sehr heterogen. Sie ist wesentlich durch die Lage und Wirtschaftskraft der Regionen geprägt.
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