Die meisten bayerischen Gemeinden sind in den letzten Jahren gewachsen, teils gibt es aber auch großräumig Bevölkerungsrückgänge. Mittelfristig wird eine Fortsetzung dieser gegensätzlichen Entwicklung erwartet.
Im Freistaat Bayern zeigen sich große regionale Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung. Jede fünfte Gemeinde hat zwischen 2018 und 2023 Einwohner verloren. Von Schrumpfung betroffen waren vor allem strukturschwache ländliche Regionen in Unter- und Oberfranken sowie im Oberpfälzer und Bayerischen Wald. Gleichzeitig gab es vor allem in der Mitte und im Südwesten Bayerns viele prosperierende Gemeinden, die in den letzten fünf Jahren ein starkes Bevölkerungswachstum erlebten.
Regionale Bevölkerungsvorausberechnungen
Vorausberechnungen zur Bevölkerungsentwicklung von Landkreisen, kreisfreien Städten und Gemeinden sind wichtig für Planungszwecke. Dabei gilt allerdings: Je kleinräumiger die Betrachtungsebene und je länger der Zeithorizont sind, desto größer sind die Unsicherheiten.
Einige Bundesländer erstellen regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnungen auf Kreis- oder Gemeindeebene. Ansonsten wird hier die Vorausberechnung aus der Raumordnungsprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung abgebildet. In beiden Fällen sind die Ergebnisse in der Regel nicht mit der koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung für die Bundes- und Länderebene kompatibel.
Wie die demografische Entwicklung in Bayern zukünftig aussehen könnte, hat das Landesamt für Statistik in einer regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung ermittelt. Den Ergebnissen zufolge könnte die Bevölkerungszahl zwischen 2022 und 2042 landesweit um fünf Prozent zunehmen. Ein starkes Wachstum wird weiterhin für den Südwesten und die Mitte Bayerns erwartet, allen voran für den Landkreis Landshut mit einem Anstieg von über zwölf Prozent.
Im Kontrast dazu würden die schon bisher von einem Bevölkerungsrückgang betroffenen Regionen bis 2042 weitere Einwohner verlieren. Die größten Verluste werden mit fast zehn Prozent für die oberfränkischen Landkreise Kronach und Wunsiedel prognostiziert. Die Kluft zwischen den wachsenden und schrumpfenden Regionen nimmt damit weiter zu.
Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland ist sehr heterogen. Sie ist wesentlich durch die Lage und Wirtschaftskraft der Regionen geprägt.
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