Regionale Alterung

In Deutschland war im Jahr 2022 rund 22 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt. Allerdings zeigen sich große regionale Unterschiede.

Besonders stark von der Alterung der Bevölkerung sind strukturschwache ländlich-periphere Regionen betroffen. Die Abwanderung jüngerer Menschen geht mit weniger Kindern einher und führt zu einem steigenden Anteil der Älteren an den verbleibenden Einwohnern. In Ostdeutschland hat zudem der starke Geburteneinbruch nach 1989 dazu beigetragen, dass heute in vielen Gebieten die Bevölkerung vergleichsweise alt ist. In einigen Regionen ist ein hoher Seniorenanteil auch auf den Zuzug älterer Menschen zurückzuführen. So verzeichnen Kurorte wie Graal-Müritz in Mecklenburg-Vorpommern und Bad Füssing in Bayern die bundesweit höchsten Anteile an über 65-Jährigen.

Einen geringen Anteil älterer Einwohner haben einerseits für Zuzüge von jungen Menschen attraktive Regionen wie Universitäts- und Großstädte. Andererseits können auch viele Familien in der Bevölkerung und eine hohe Geburtenrate den Seniorenanteil niedrig halten, wie sich zum Beispiel im niedersächsischen Oldenburger Münsterland zeigt.